Laut einer Roca-Mitteilung führen in Zukunft die leitenden Mitarbeiter Michael Gatzke (Commercial Director), Andrea Jürgens (Marketing and Design Director) und Dr. Julia Rami (Production Director) gemeinsam die Alape-Geschäfte.
Spanische Roca-Gruppe übernimmt Traditionsunternehmen
„Die Integration in die Roca-Gruppe bietet Alape eine erstklassige Gelegenheit, unsere Vertriebsstrukturen nachhaltig auszubauen. Es ist der entscheidende Schritt, um die Reichweite unserer Premium-Produkte zu erweitern“, wird Gatzke in der Mitteilung zitiert. Die Vorteile für den Vertrieb sowie die Marktposition beider Unternehmen seien das Hauptziel der Übernahme gewesen, heißt es darin weiter. Alape finde Platz „unter dem Schirm eines „starken globalen Players“, der dem Hahndorfer Unternehmen Zugang zu internationalen Märkten in 170 Ländern sowie zu Materialien und Technologien sichere. Der Absatzschwerpunkt von Alape liege in Deutschland, der Schweiz, Österreich und den Benelux-Staaten, wo Stahl-Emaille als Material für Dusch- und Badewannen sowie Waschtische sehr beliebt ist.
Arbeitsplätze in Hahndorf bleiben erhalten
94 Arbeitsplätze bleiben in Hahndorf erhalten, etwa 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen im Zuge der Übernahme gehen. Für sie sei mit einer Auffanggesellschaft ein „sozialverträglicher Übergang geschaffen worden, der über die gesetzlichen Anforderungen hinausgeht und eine schnelle Vermittlung der Betroffenen zum Ziel hat“, betont die Roca-Gruppe.
Fortführung der Marke Alape
Der Name Alape solle auch in Zukunft erhalten bleiben und unabhängig mit eigener Marke und Geschäftsstrategie agieren. Roca profitiere von Alapes „spezialisiertem Know-how“. Das Hahndorfer Unternehmen habe sich bei der Herstellung von Badobjekten aus emailliertem Stahl „im Premiumsegment des Marktes etabliert“. Das Lob des neuen Eigentümers geht noch weiter: Das „High-End-Design“ des Goslarer Spezialisten finde „bei Architekten und designorientierten Kunden weltweit Anerkennung“. Trotzdem rutschte Alape in die Zahlungsunfähigkeit und durchlief ab Anfang Juli 2023 ein Insolvenzverfahren. Als Gründe wurden ein deutlicher Einbruch der Nachfrage insbesondere in Deutschland sowie die hohen Energiekosten genannt. Schnell drangen aber hoffnungsvolle Signale nach außen, dass man einen neuen Investor finden könne. Anfang Oktober war dann klar, dass die Roca-Gruppe einsteigt.
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